Nettetal geht neue Wege in der Kinder- und Jugendarbeit
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.11.2025 06:03
Das Jugendamt der Stadt Nettetal setzt auf Digitalisierung: Als eines der ersten Jugendämter in Deutschland nutzt es das neue „HZE-Portal“.

Das Portal wurde 2025 von Felix Bodendiek, Mark Keßler und Tim Schlößer gegründet und soll die aufwändigen Such- und Vermittlungsprozesse im Bereich der Hilfen zur Erziehung (HZE) deutlich vereinfachen. Zunächst werden stationäre Angebote digital erfasst, langfristig soll das System auch auf ambulante Hilfen ausgeweitet werden.
Digitales Matching für passgenaue Hilfen
„Auch in Nettetal spüren wir, dass es immer schwieriger wird, passgenaue Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien zu finden“, erklärt Dominik Hoffmann, Geschäftsbereichsleiter Familie und Bildung. Oft müssten die Fachkräfte im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) über hundert Anfragen bundesweit stellen, bis ein geeigneter Platz gefunden sei.
Das neue Portal soll hier Abhilfe schaffen: Bedarfe und Angebote werden künftig automatisch digital abgeglichen – ein System, das Zeit spart, die Qualität der Hilfe verbessert und Abbrüche laufender Maßnahmen reduziert.
Weniger Bürokratie – mehr Zeit für Familien
Besonders praktisch: Auch Träger von Einrichtungen können sich kostenfrei anmelden und ihre verfügbaren Plätze direkt im Portal eintragen. So profitieren beide Seiten – Jugendämter und Träger – von einem effizienten Matching-System, das Leerstände vermeidet.
In einer Kick-off-Veranstaltung wurde das Portal bereits den Mitarbeitenden des ASD und der Eingliederungshilfe vorgestellt. Seitdem ist es in Nettetal aktiv im Einsatz.
Bürgermeister Küsters: „Digitalisierung entlastet Fachkräfte“
„Die Einführung des HZE-Portals passt hervorragend zu unserer Strategie, Verwaltungsprozesse zu digitalisieren und Mitarbeitende zu entlasten“, sagt Bürgermeister Christian Küsters. „Dass Nettetal hier bundesweit zu den Vorreitern gehört, freut mich besonders – das steigert auch die Arbeitgeberattraktivität unserer Stadtverwaltung.“
Mit der Einführung des Portals setzt Nettetal ein deutliches Zeichen: Moderne Technologien können dazu beitragen, Kinder- und Jugendhilfe effizienter und menschlicher zu gestalten.


