Heimatpreis 2025: Das sind Schwalmtals Preisträger

Der Heimatpreis 2025 ehrt Projekte, die Schwalmtal bewegen: Vom Berlin-Lauf für ein NS-Opfer über starke Nachbarschaft bis zur 120-jährigen St.-Martins-Tradition.

© Gemeinde Schwalmtal

Der Schwalmtaler Heimatpreis 2025 ist vergeben – und zeichnet Menschen und Initiativen aus, die das Gemeindeleben durch ihr Engagement prägen. Den ersten Platz erhielt die Lebenshilfe Kreis Viersen mit einem Projekt, das weit über Schwalmtal hinaus Aufmerksamkeit erzeugt.

Im Sommer legte André Sole-Bergers den mehrwöchigen Weg von Schwalmtal-Hostert nach Berlin zu Fuß zurück. Sein Ziel: auf die Opfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms aufmerksam zu machen und Spenden für einen teildokumentarischen Animationsfilm über Ally zu sammeln – ein vierjähriges Mädchen mit Down-Syndrom, das im Nationalsozialismus in Schwalmtal ermordet wurde.

Bürgermeister Andreas Gisbertz würdigte den Einsatz als „Zeichen für Menschlichkeit, Offenheit und ein bewusstes Miteinander“. Das Preisgeld von 2500 Euro fließt vollständig in den Spendentopf. „Damit stehen wir bei 40.000 Euro – und wir machen weiter“, kündigte Sole-Bergers an.

Nachbarschaft „An St. Georg“ überzeugt mit gelebtem Zusammenhalt

Der zweite Platz ging an die Nachbarschaft „An St. Georg“, die seit Jahren zeigt, wie stark Gemeinschaft sein kann. Am ersten Advent verwandelt sie ihre Straße traditionell in einen Weihnachtsmarkt mit handgefertigten Artikeln, Glühwein und Gebäck.

Gemeinsam mit dem Kulturamt rief die Nachbarschaft zudem den Französischen Markt ins Leben, der Amern jedes Jahr mit kulinarischer Vielfalt und interkulturellem Austausch bereichert.

Das Preisgeld von 1500 Euro fließt erneut in die Gemeinschaft. „Unser Kugelbaum wird mittlerweile zu groß und muss ersetzt werden“, heißt es aus der Nachbarschaft.

St. Martinsverein Waldniel: 120 Jahre gelebte Tradition

Den dritten Platz erhielt der St. Martinsverein Waldniel, der seit mehr als einem Jahrhundert die Werte des heiligen Martin weiterträgt. Der Verein organisiert jedes Jahr den Martinszug, das Martinsfeuer und die Martinstüten. 2025 wurden rund 700 Tüten gepackt, mehr als 520 Kinder nahmen am Zug teil.

Die 1000 Euro Preisgeld sollen den Familien zugutekommen. „St. Martin ist das Fest des Teilens. Auch für uns steigen die Kosten – wir möchten verhindern, dass die Martinstüten teurer werden. Das Preisgeld hilft uns sehr“, erklärte Luisa Ungerechts.

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