Telenotarzt: Per Livestream bei Einsätzen dabei

Als Pilotprojekt bekommen Rettungssanitäter in verschiedenen Städten in NRW Unterstützung von sogenannten Telenotärzten. Die sind meist viele Kilometer vom Einsatz entfernt.

© Zirke

Über 16.000 Einsätze haben Telenotärzte in NRW schon begleitet. Sie sitzen in der Zentrale in Aachen und damit meist viele Kilometer entfernt vom eigentlichen Einsatzort.

Was macht ein Telenotarzt?

Ziel ist es, nichtärztliche Rettungsdienste oder Notärzte vor Ort in Echtzeit per Kommunikationssystem zu unterstützen und dabei von den Personen gleichzeitig in den laufenden Versorgungsprozess eingebunden zu werden. Das geschieht über mehrere Wege: Zum Einen durch Fotos, oder einen Livestream aus dem Einsatzwagen. Zum Anderen werden dem Telenotarzt die Vitaldaten, also entsprechende Körperwerte, der zu behandelnden Patienten vom Rettungsdienst übertragen.

Die Telenotärzte sollen den fahrenden Notarzt nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Oft ist der Rettungswagen schneller vor Ort als der Notarzt. Dann können die Rettungssanitäter schon loslegen. Falls keine Lebensgefahr besteht, kann der Telenotarzt den Notarzt auf dem Weg ins Krankenhaus ersetzen, so ist trotzdem eine Begleitung gewährleistet. Häufig wird er auch bei Krankentransporten eingesetzt.

Wie erfahren Patienten vom Telenotarzt-Einsatz?

Sofern der Patient noch in der Lage ist zu entscheiden wird er selbst befragt, ob der Einsatz des Telenotarztes in Ordnung ist. Kann das der Patient nicht mehr selbst, werden Personen aus dem Umfeld des Patienten aufgeklärt und um Einwilligung gebeten. Legt der Patient oder sein Umfeld Widerspruch ein, setzt der Rettungsdienst den Einsatz ohne ihn fort.

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