PFAS auch in Krefelder Trinkwasser nachgewiesen

Das geht aus einer bundesweiten Untersuchung des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hervor. In 42 von 46 Stichproben wurden PFAS nachgewiesen.

Trinkwasser Wasserhahn
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Auch dort, wo Trinkwasser als besonders sauber gilt. Die Stoffe gelten als gesundheitsschädlich, rechtliche Grenzwerte wurden in Krefeld aber nicht überschritten. Hier ist hingegen die Gesamtmenge der verschiedenen Arten von PFAS, die im Wasser gefunden wurden, besorgniserregend, sagt der BUND. Hier liegt der Wert bei etwa 17 Nanogramm pro Liter. Erlaubt wären nach neuen Regeln aber nur 4,4 Nanogramm. Das ist also fast viermal so viel wie künftig erlaubt.

PFAS verbreiten sich im kompletten Wasserkreislauf

Der BUND warnt: PFAS sind längst im gesamten Wassersystem angekommen – in Oberflächengewässern, Grundwasser, Mineralwasser und im Leitungswasser. Teilweise lagen die gemessenen Werte über den ab 2026 geltenden Grenzwerten der neuen Trinkwasserverordnung. Die Aufbereitung von Trinkwasser werde dadurch aufwendiger und teurer. Diese Kosten tragen aktuell vor allem die Verbraucher.

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) werden in vielen Produkten eingesetzt – etwa in Outdoor-Kleidung, Pfannen, Kosmetik oder Feuerlöschmitteln. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend – und kaum abbaubar. Einige Stoffe stehen im Verdacht, Leber- und Nierenschäden sowie Krebs zu verursachen.

Was Verbraucher tun können

Leitungswasser bleibt laut BUND trotzdem die umweltfreundlichste Wahl – auch Mineralwasser ist teilweise belastet. Wer die Aufnahme der Stoffe reduzieren will, kann:

  • beim Einkauf auf „PFAS-frei“ oder „PFC-frei“ achten,
  • weniger tierische Produkte konsumieren, da sie stärker belastet sein können,
  • langlebige Produkte statt Einwegartikeln wählen.

Der BUND fordert, das Verursacherprinzip anzuwenden: Die Kosten der Wasseraufbereitung sollen nicht länger bei den Haushalten landen, sondern bei Industrie und Herstellern.

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