Neues "Neller Quartier" soll in Waldniel entstehen

Auf dem früheren Weuthen-Gelände in Waldniel soll ein neues Wohnquartier entstehen. Geplant sind bis zu 180 Wohnungen, viel Grün und ein autofreies Konzept.

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Schwalmtal plant neues „Neller Quartier“ auf ehemaligem Weuthen-Gelände

Das seit rund zehn Jahren brachliegende frühere Weuthen-Gelände in Waldniel soll zu einem neuen Wohnquartier entwickelt werden. Das ortsansässige Unternehmen Sanders hat die Fläche bereits vor einigen Jahren übernommen und nun konkrete Pläne vorgestellt.

Ein Teilstück wurde inzwischen verkauft – dort befindet sich heute bereits eine Kita. Die übrigen rund 18.000 Quadratmeter sollen nun komplett neu gestaltet werden. Die alten Gebäude wurden weitgehend abgerissen, Altlasten des früheren Güterbahnhofs saniert. Lediglich das Gebäude der Begegnungsstätte Westkreis steht noch – es wird Anfang 2026 ins Pfarrheim umziehen und macht damit Platz für die Entwicklung des gesamten Areals.

150 bis 180 neue Wohnungen geplant

Architekt Holger Hartmann aus Mönchengladbach präsentierte im Ausschuss für Planung, Bauen und Verkehr drei städtebauliche Varianten für das künftige „Neller Quartier“. Vorgesehen ist ein vielfältiger Wohnungsmix aus 150 bis 180 Wohneinheiten – von Wohnungen für junge Menschen über öffentlich geförderte und inklusive Einheiten bis hin zu Service-Wohnungen für Seniorinnen und Senioren.

Auch ein Gebäude für ein medizinisches Versorgungszentrum ist möglich. Zudem denkt man über kleinere Gewerbeflächen wie ein Café nach.

Autofreies Quartier mit eingetiefter Parkebene

Ein zentrales Element aller Varianten ist ein autofreies Wohnquartier. Der natürliche Höhenunterschied von rund zwei Metern zwischen Industriestraße und Stöckener Weg soll genutzt werden, um eine Parkebene im Gelände zu versenken. Sie wäre ausschließlich über die Industriestraße erreichbar – der ruhende Verkehr würde so aus dem Quartier verschwinden.

Die Konzepte setzen auf viel Grün, eine parkähnliche Gestaltung und zentrale Begegnungsbereiche. Alte Gleise sollen an die frühere Nutzung als Bahnhof erinnern. Vorgesehen sind sowohl Stadthäuser als auch Geschosswohnungsbau, der später vermietet wird.

Politik stimmt geschlossen zu – Baubeginn frühestens 2027

Alle Fraktionen im Ausschuss begrüßten das Projekt angesichts des hohen Wohnraumbedarfs in Schwalmtal. Der Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplans wurde einstimmig beschlossen. Nach der Zustimmung des Rates kann das Bauleitplanverfahren starten. Ein Baubeginn ist frühestens 2027 realistisch.

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