Landrat Gielen: Wirtschaft im Kreis Viersen stärken

Landrat Bennet Gielen hat bei der IHK seine wirtschaftspolitischen Schwerpunkte vorgestellt: Bürokratieabbau, Digitalisierung und regionale Projekte.

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Landrat Bennet Gielen hat beim Regionalforum Kreis Viersen der IHK Mittlerer Niederrhein seine wirtschaftspolitischen Pläne vorgestellt. Bereits am 19. Tag seiner Amtszeit sprach er mit Unternehmerinnen und Unternehmern über die aktuelle Lage und die Herausforderungen im Kreis. IHK-Vizepräsident Rainer Höppner betonte, dass besonders die Themen Bürokratieabbau, Digitalisierung und mittelstandsfreundliche Verwaltung für die Region von Bedeutung sind.

Gregor Werkle von der IHK zeigte aktuelle Zahlen: Arbeitslosigkeit im Kreis Viersen ist niedrig, Beschäftigung und Kaufkraft leicht überdurchschnittlich, die Steuerkraft pro Einwohner liegt jedoch unter dem NRW-Durchschnitt. Werkle resümierte: „Die Zahlen sorgen für ein insgesamt gutes Bild und sind gute Startvoraussetzungen für den Landrat.“

Bürokratieabbau und Digitalisierung im Fokus

Gielen kündigte regelmäßige Betriebsbesuche zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft an. „Ich möchte Sie in Ihrem Arbeitsalltag treffen und sehen, ob und wie wir Ihnen konkret helfen können. Wir werden schnell auf Sie zukommen“, sagte er. Neben Haushaltskonsolidierung liegt ein Schwerpunkt auf Bürokratieabbau und digitalisierten Prozessketten, um die Verwaltung effizienter zu gestalten. Eine „Fast Lane“ für Unternehmen soll zeitnah eingerichtet werden, damit Entscheidungen schneller getroffen werden können.

Der Landrat betonte auch die Bedeutung der Fachkräfteausbildung und die Rolle der Berufskollegs. Die Ausbildungsmesse CheckIn Berufswelt erreichte zuletzt 1.200 Schülerinnen und Schüler sowie 65 Unternehmen.

Verkehr, Ausbildung und regionale Projekte stärken

Verkehrspolitisch steht der Ausbau der S 28 im Fokus. Gielen sieht zudem Chancen im Industrie- und Gewerbepark Elmpt. Er kündigte an, den Wettbewerb für familienfreundliche Unternehmen häufiger auszuschreiben. Abschließend appellierte er: „Falls ich etwas von dem, über das ich mit Ihnen heute Abend gesprochen habe, nicht einhalte, machen Sie mich bitte drauf aufmerksam. Ich möchte ein verlässlicher Partner für die Region sein.“

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz begrüßte die Themen und hob hervor, dass die richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene gesetzt werden müssen. Er bot eine engere Zusammenarbeit zwischen IHK und Kreisverwaltung an.

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