Kino-Brandstifter von Krefeld muss in Haft
Veröffentlicht: Freitag, 13.06.2025 14:39
Der Brandstifter vom Krefelder Cinemaxx Kino ist heute (13.06.) zu sechseinhalb Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.

Vor dem Landgericht Krefeld hatte der 38- jährige gestanden, mehrere Brände gelegt zu haben bis er im Kino-Foyer von Polizisten niedergeschossen wurde. Im Oktober letzten Jahres hatte der 38-jährige Iraker mit einer Brandserie für Aufsehen gesorgt. Er legte dabei Brände unter anderem in seiner Wohnung, einem Auto und in der Agentur für Arbeit. Beim Versuch, im Kinofoyer ein Feuer zu legen, war er von einem Polizisten angeschossen worden. Vom Krefelder Landgericht ist er heute wegen schwerer Brandstiftung verurteilt worden. Bei ihm wurde außerdem eine dissoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
Nach Überzeugung der Richter hat der Iraner die Brände vielmehr aus Unzufriedenheit mit seiner Situation gelegt und weil er sich von Behörden und Ämtern in Deutschland ungerecht behandelt fühlte. «Sie haben ein Zeichen setzen wollen», sagte der Vorsitzende Richter Johannes Hochgürtel. Der Mann hatte bestritten, dass er versucht habe, auch im Kino Feuer zu legen. Das Benzin sei nur versehentlich bei einer Rangelei mit einem Security-Mann verschüttet worden, hatte er beteuert. Auch das glaubten ihm die Richter nicht. Das Gericht verurteilte den 38-Jährigen zudem wegen Bedrohung. Er habe Mitarbeiter des Ausländeramtes mit den Worten «Ich stech' euch ab!» bedroht. Gegenüber dem Psychiater habe er gesagt, er werde dem Polizisten, der ihn angeschossen hatte, die Hand abhacken. Der Mann ist für die Behörden kein Unbekannter: 2010 wurde er schonmal zu einer Haftstrafe verurteilt: Unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung.