Zeit schenken: Ehrenamtler im Sport

Ohne Dich ist alles doof - das müssen eigentlich alle Sportvereine am Niederrhein denken, die mit Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern arbeiten. Denn ohne sie, wäre so vieles im Verein gar nicht möglich. Deswegen stellen wir Euch tolle Ehrenamtler vom Niederrhein vor:

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Ohne das Ehrenamt wäre vieles im Sport gar nicht möglich!

Jeder zweite Niederrheiner ist ehrenamtlich unterwegs

Erst acht Stunden auf der Arbeit gehangen, dann haben viele aber noch lange keine Feierabend. Dann geht es nämlich noch zum Ehrenamt. Fußballtraining geben, Kinderturnen organisieren, und und und... Es gibt so viele Sachen, die ohne das Ehrenamt gar nicht funktionieren würden. Viele Menschen in Krefeld und im Kreis Viersen engagieren sich ehrenamtlich. Das zeigt der sogenannte Ehrenamtatlas. Eine repräsentative Forsa-Umfrage, die Menschen über 18 Jahren in den einzelnen Städten und Kreisen in NRW befragt hat, ob und wo sie sich ehrenamtlich engagieren. Im Kreis Viersen ist jeder zweite irgendwie ehrenamtlich aktiv, in Krefeld kommen auf 100 Einwohner 46 Ehrenamtler. Und von denen haben etwa 14% gesagt: Ich mache mein Ehrenamt im Bereich Sport und Bewegung. Und man muss sich einfach mal vor Augen führen: Die Menschen machen Ihre Arbeit umsonst.

Vereinsbetrieb durch das Ehrenamt

Der Ehrenamtatlas weist auch aus, wie viel Geld durch alle Ehrenamtler in den unterschiedlichsten Bereichen gespart wird - also nicht nur im Sport. Zusammengenommen sind das fast 500 Millionen Euro. Das zeigt ganz deutlich: Die Ehrenamtler halten unter anderem Sportvereine am leben. Ohne sie könnten wir sonntags nicht auf den Fußballplatz oder in die Handballhalle.

Verschiedenste Möglichkeiten des Engagements

Sich ehrenamtlich im Sport engagieren heißt nicht: Trainer sein. Es gibt so, so viele unterschiedliche Bereiche, wo Hilfe gebraucht wird. Ein Beispiel ist Jana Marx aus Willich. Sie ist Mitte 20 und beim Willicher Turnverein Jugendvorstands-vorsitzende und beim Kreissportbund Viersen als Jugendsprecherin ehrenamtlich unterwegs. Für sie eine tolle Aufgabe:

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Hilfe wird aber auch im Vorstand des Kreissportbundes gebraucht, am Zeitnehmertisch der Handballjugend oder auch ganz klassisch im Übungsleiterbereich. An jedem Bereich gibt es viele tolle Vorzüge und alle Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sind sich einig: Wir gewinnen durch unser Engagement. Wir haben einige von Ihnen getroffen und stellen Sie Euch vor.


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Jana Marx aus Willich

Dass ehrenamtliches Engagement im Sport nicht nur das Trainer-Da-Sein gemeint ist, zeigt uns Jana Marx aus Willich. Sie ist Mitte 20, seit Ihrer Jugend ehrenamtlich unterwegs und inzwischen beim Willicher Turnverein Jugendvorstands-Vorsitzende und beim Kreissportbund Viersen, Jugendsprecherin. Uns hat sie gesagt, dass das teilweise eine sehr zeitintensive Aufgabe ist:

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Wie viel Zeit da in der Woche draufgeht, kann sie gar nicht genau sagen. Aber sicher ist: würde Jana Geld für Ihre Arbeit bekommen, könnten sich das weder Kreissportbund noch der Verein leisten. Und Janas Beispiel zeigt dabei ganz deutlich, wie viel Geld durch das Ehrenamt eingespart wird. Alleine in Krefeld und dem Kreis Viersen sind es im Jahr rund 500 Millionen Euro, zeigt eine Forsa-Umfrage. Für Jana geht es aber eben NICHT um das Geld, sondern man lernt da fürs Leben und tut etwas für andere:

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Und deswegen würde sie auch jedem ein Ehrenamt empfehlen. Wenn Ihr Euch engagieren wollt, dann geht das ganz einfach beim Sportverein nebenan. Fragt doch dort einfach gerne einmal an.

Angelika Feller aus Tönisvorst

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...das sagt Angelika Feller aus Tönisvorst. Sie ist die Vorsitzende des Kreissportbundes Viersen - und ein echtes Urgestein, was die Vereinsarbeit angeht. Sie hat ein eigenes Architekturbüro. Da könnte man meinen: sie hat doch gar keine Zeit dafür, nebenbei noch ehrenamtlich aktiv zu sein. Aber die Zeit nimmt sie sich gerne. Weil es gerade die Herausforderungen sind, die ihr in all den Jahren immer viel gegeben haben, sagt sie

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Und das Beispiel zeigt auch ganz gut: als Ehrenamtler im Sport musst du nicht immer Trainer oder Trainerin an der Seitenlinie sein. Es gibt ganz viele Möglicheiten, sich sebst im heimischen Sportverein einzubringen. Vieles läuft auch auch im Hintergrund ab - als Kassenwart oder eben auch im Vorstand, wie bei Angelika. Und so lassen sich auch wunderbar Kontakte knüpfen, meint sie:

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Da entstehen natürlich auch viele Bekanntschaften oder Freundschaften. Kennt Ihr doch sicherlich auch, oder?

Sina Lindner aus Neersen

Sport gehört für viele einfach zur Freizeit dazu. Dass das überhaupt alles möglich ist, verdanken wir aber auch den ganzen Ehrenamtlern, die sich bei uns am Niederrhein in Sportvereinen engagieren. Als Trainerin, Betreuerin für die Jugendfahrten des Fußballvereins und und und. Und bei vielen fängt das Engagement schon früh an, so wie bei Sina Lindner aus Neersen.

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Und deswegen war für Sina auch schnell klar: Ich möchte auch Verantwortung übernehmen. Von der Gruppenleiterin beim Kinderturnen zur Betreuerin bei Ferienfreizeiten gibt es quasi nichts, wo sie ihre Finger nicht schon mit im Spiel hatte. Und genau das macht Ehrenamt auch aus, sagt sie:

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Zurück kommt da dann zwar kein Geld, aber die Gewissheit, dass man eine wichtige Aufgabe erfüllt! Und natürlich der Spaß und die Leidenschaft, die dahintersteckt. Und das schöne ist: Sport ist eben viel mehr als nur "gut für den Körper". Sondern es schweißt zusammen und bietet gerade Kindern und Jugendlichen auch eine gute Perspektive. Aber für Sina aus Neersen ist dabei auch klar: da steckt richtig viel Arbeit drin:

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Aber damit das alles auch so läuft, stecken die Ehrenamtler da meist viel Arbeit und Energie rein. Das zahlt sich am Ende aber jedes Mal aus, sagt Sina:

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Für Sina ist am Ende aus ihrer freiwilligen Arbeit aber sogar noch mehr geworden: Sie kann ihren Job im Verein jetzt hauptamtlich machen - und so natürlich noch deutlich mehr Zeit investieren. Für sie quasi sowas wie der Hauptgewinn und für die Mitgieder des Vereins mit Sicherheit auch!

Mahdi Hassani aus Grefrath

Im Kreis Viersen wird gerade eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet, in Krefeld ist man im Forstwald schon ganz bald fertig, sodass nach Ostern die ersten Menschen einziehen können. Sie kommen zu uns an den Niederrhein, weil sie ihre Heimat verlassen - und vor dem Krieg flüchten mussten. Aber was kann Ihnen auf Dauer helfen? Die Geschichte von Mahdi Hassani aus Grefrath könnte ein Vorbild sein. Anouk van der Vliet aus dem Welle-Niederrhein-Team hat ihn getroffen...

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... Irgendwann hat Mahdi ein Fahrrad bekommen, war regelmäßig selbst beim Parcour und engagiert sich da jetzt ehrenamtlich. Denn er sagt: Sport, das geht auch ohne Sprache. Inzwischen ist er nicht nur Trainer für Le Parcour bei der Turnerschaft Grefrath, sondern auch noch bei der freiwilligen Feuerwehr in Grefrath. Für ihn sind solche Aktivitäten, solche Vereine der beste Weg der Integration:

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Da hat er absolut Recht. Und wir sehen, die große Bedeutung unserer Vereine hier am Niederrhein, die weit über die Bewegung hinaus geht. Und damit natürlich auch, WIE wichtig das Ehrenamt ist. Und deswegen lädt er auch alle Geflüchteten dazu ein, sich im Verein ein Bild zu machen. Wenn jemand aus der Fremde kommt, dann gilt es aber auch Kulturunterschiede zu beachten, meint Mahdi:

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Ein sehr wichtiger Hinweis, wie wir finden. Danke Mahdi, für deinen Einsatz!

Patrick Bergs aus Viersen

Zwei Mal die Woche Training - am Sonntag dann vormittags noch ein Spiel. Da kommt für einen Amateur-Fußball-Trainer einiges zusammen, was er neben dem normalen Job noch planen und organisieren muss. Thema "Ehrenamt", großes Ding bei uns am Niederrhein. Zum Beispiel auch bei Patrick Bergs aus Viersen. Er sagt: ehrenamtlich tätig sein macht unglaublich viel Spaß. Anouk van der Vliet aus dem Welle-Niederrhein-Team hat ihn getroffen...

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Mittwochmorgen, Welle Niederrhein ist hier mit Sebastian Raab!


Wir sehen sie in unseren Fußballvereinen eigentlich überall: bist du in einem Verein mehr als nur Spieler, machst du das ohne Geld zu bekommen. Hashtag "Ehrenamt". Das fängt beim Betreuer Willi an, der jedes Spiel den Medizinkoffer mitbringt, geht bei Trainer Florian weiter, der ehrenamtlich beim Training und beim Spiel über den Platz jagd... Genau das macht auch Patrick Bergs aus Viersen bei Blau-Weiß Concordia Viersen. Seit er 15 Jahre alt ist, trainiert er eine Jugendmannschaft. Und die Jungs, die sind im schon richtig ans Herz gewachsen:


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Planung ist wichtig: denn für ihn als Trainer gehen da pro Woche gut und gerne mal 15 Stunden Zeit drauf... Dabei ist Patrick auch noch Schiedsrichter, Jugendvorstand und spielt selbst noch Fußball... Aufgeben würde er davon nichts, weil es ihm einfach so viel Spaß macht.

DANKE

Wir von Welle Niederrhein sagen DANKE für diesen Einsatz in den Sportvereinein in Krefeld und dem Kreis Viersen. Wenn Ihr mehr Informationen über das Ehrenamt im Sport haben möchtet, dann schaut doch gerne einmal beim Kreissportbund in Viersen oder auch beim Stadtsportbund in Krefeld vorbei. Oder alternativ einfach beim Sportverein ganz bei Euch in der Nähe.