Was ist der Zensus?
Veröffentlicht: Dienstag, 10.05.2022 15:30
Der Zensus 2022 steht an: Wir sagen Euch, worum es in der größten statistischen Erhebung Deutschlands geht.

Die größte statistische Erhebung Deutschlands
Was ist der Zensus?
Früher nannte man es Volkszählung. Alle zehn Jahre gibt es eine erneute Befragung - wegen Corona nun mit einem Jahr Verspätung. Alle Wohnungseigentümer und Hausbesitzer erhalten Post, außerdem jeder zehnte Bundesbürger per Zufallsverfahren. Wer keine Post erhält, der muss auch nicht mitmachen.
Gibt es eine Pflicht, wenn ich angeschrieben werde?
Ja, aber die Daten dienen tatsächlich nur diesem einen Zweck, dem Zensus selbst. Verlässliche Daten für zukünftige Entscheidungen werden gesammelt. Die Daten werden nicht einer anderen Behörde weitergegeben. Es wird sich also kein Finanzbeamter melden, weil man beim Zensus zum Beispiel gewisse Immobilien oder ähnliches zum ersten Mal überhaupt angegeben hat. Wenn Ihr nicht mitmacht, können Geldbußen drohen.
Was wird alles abgefragt?
Konkret erhält man erst einmal Post. Es meldet sich ein Interviewer mit einem Terminvorschlag. Im Termin wird gefragt, wer alles an der Anschrift wohnt, mit Namen, Geschlecht und Staatsangehörigkeit. Ein großer Teil dieser Personen wird dann auch nach Beruf, Schulabschluss und Ausbildung gefragt. Es dauert insgesamt 15 Minuten und soll wichtige Fakten liefern.
Wofür werden die Fakten benötigt?
Die Erheber des Zensus müssen zum Beispiel wissen, ob es Sinn macht, in einem Stadtteil neue Wohnungen zu bauen oder ob es dort schon jetzt viele leerstehende Wohnungen gibt. Genaue Zahlen benötigt man auch um zu erfahren, wie viele Menschen wo wohnen, um zu übeprüfen: Wo müssen wir die Anbindungen an den ÖPNV verbessern? Das sind beispielsweise wichtige Fakten zum Ausbau der Straßen und des öffentlichen Nahverkehrs. Der Zensus 2022 hilft also dabei, Entscheidungen zu treffen.. Am Sonntag, den 15.Mai geht es mit dem Zensus los. Aber Achtung: Die Ergebnisse gibt es erst in rund anderthalb Jahren.