Warnstreiks in Krefeld und dem Kreis Viersen

Ihr könnt Euch schon mal überlegen, wie ihr am Mittwoch (14.10.2020) zur Arbeit kommt. Viele Busse und Bahnen sollen stehen bleiben, weil die Gewerkschaft ver.di wieder bundesweit zu Warnstreiks aufruft. Wer noch streikt, lest Ihr hier:

© Welle Niederrhein

Streik bei Bus und Bahn

Bisher ist nur klar, dass sowohl die SWK, als auch die NEW bestreikt werden sollen.


Die NEW werden vollständig bestreikt. Das gesamte Liniennetz kommt zum Erliegen.


Die SWK haben einen Notfahrplan erarbeitet, der zumindest einen Teil des Fahrbetriebs aufrecht erhalten kann. Die Straßenbahnlinien 041, 042, 043 und 044 werden komplett durch Busse zu ersetzt. Diese fahren nach dem Sonntags-Fahrplan, also im 30-Minuten-Takt.

Für die Linie 041 gibt es stadteinwärts eine Besonderheit: Wegen einer Umleitung auf der St.Anton-Straße fährt sie am Wilhelmplatz vier Minuten früher los.


Folgende Buslinen entfallen komplett: 046, 047, 051, 052, 054, 055, 056, 057, 058, 059, 060, 061, 068, 069, 839 und 927 sowie alle NachtExpress-Fahrten. Die Ringbuslinien 045 und 049 in Krefeld-Hüls können voraussichtlich wie gewohnt fahren, ebenso die Linien 067 und 074, 062, 064, 065 und 066.


Die Rheinbahn werden ebenfalls bestreikt, d.h. die Stadtbahn zwischen Krefeld und Düsseldorf fällt 24 Stunden lang aus.


Die Regionalzüge (z.B. RB 33, RE 10 und RE 42) fahren nach Plan. Diese werden nicht bestreikt.

Stadtverwaltungen und andere streiken auch

In Krefeld, Viersen, beim Kreis Viersen und in Willich sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltungen zum Streik aufgerufen. Hier kann es auch zu Schließungen oder Notgruppen in den Kitas kommen.


Zudem wollen Mitarbeiter der Sparkasse Krefeld, des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Rhein-Ruhr-Wupper, des Niersverbandes, des LVR Klinikums Viersen sowie der Schwalmtalwerke AöR streiken.

Warum wird gestreikt?

Mit den Aktionen will der ver.di-Bundesverband bundesweite Verhandlungen über einen einheitlichen Tarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen. Derzeit werden in den 16 Bundesländern jeweils eigene Tarifverträge mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden ausgehandelt. Dabei haben sich aus Sicht der Gewerkschaft viele Regelungen auseinanderentwickelt, z.B. was Arbeits- und Urlaubszeiten angeht. Die regionalen Verträge sollen deshalb um eine bundesweite Tarifregelung ergänzt werden. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände lehnt das bislang ab.

Schon in der vergangenen Woche kam es deshalb bundesweit zu Warnstreiks und erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Mit den gleichzeitig laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst haben die Aktionen im ÖPNV nichts zu tun. Im öffentlichen Nahverkehr handelt es sich um Spartentarifverträge.

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