Viersen: Weiterhin kein Prozessauftakt gegen Tanzlehrer
Veröffentlicht: Freitag, 22.10.2021 09:13
Der Missbrauchsprozess gegen einen Viersener Tanzlehrer lässt weiter auf sich warten. Grund seien Nachermittlungen, sagte uns ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach, ohne Details zu nennen. Schon im April hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Tanzlehrer erhoben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 36-Jährigen mehrfachen sexuellen Missbrauch, Nötigung und den Besitz von kinderpornographischem Material vor. In insgesamt 39 Fällen habe er sich strafbar gemacht. Die Taten haben zwischen 2015 und 2020 stattgefunden. Die Opfer sollen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren gewesen sein. Das Geschehen sorgte landesweit für Schlagzeilen. Denn in ganz NRW steigt die Zahl bei den Fällen von Kindesmissbrauch immer weiter an.
Neues Hinweistelefon gegen Kindesmissbrauch
Um solche Taten in Zukunft besser aufzudecken, gibt es jetzt in NRW eine neue Anlaufstelle. Das Land stellt am Freitag (22.10.) das Hinweistelefon "Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen" vor. Das Angebot ist ergänzend zum Notruf der Polizei gedacht. Über das Telefon können die Menschen landesweit zum Beispiel Hinweise zu auffälligem Verhalten an die Polizei weitergeben. Dadurch soll ein möglicher Kindesmissbrauch oder auch Kinderpornografie schneller aufgedeckt werden. Nicht nur landesweit - auch bei uns am Niederrhein steigen die Fälle in diesem Bereich seit Längerem an. Allein in Krefeld wurden im ersten Halbjahr 2021 von der Ermittlungsgruppe Stylian 70 Fälle gezählt.