Unerwartete Wendung: Opfer im Krefelder Gerichtsfall lügt

In einem Fall vor dem Krefelder Landgericht wurden zwei Angeklagte freigesprochen. Stattdessen muss sich das mutmaßliche Opfer auf eine Anklage einstellen.

Zwei Männer mussten sich unter anderem wegen hundertfacher Vergewaltigung und Freiheitsberaubung vor dem Landgericht Krefeld verantworten. Jetzt gibt es in dem Fall eine unerwartete Wendung: Statt der beiden Männer muss sich das Opfer auf ein Strafverfahren einstellen, weil die junge Frau gelogen haben soll.

Freispruch und neue Anschuldigungen

Es ging laut Gericht um eine Zwangsehe nach islamischem Recht, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung in fast 140 Fällen. Das Gericht hatte jedoch Zweifel an den Aussagen der damals 15-jährigen und beauftragte ein psychologisches Gutachten. Dieses stufte ihre Aussagen als unstimmig und unglaubwürdig ein. Die beiden 30- und 39-jährigen Angeklagten wurden freigesprochen. Stattdessen droht der jungen Frau jetzt ein Verfahren wegen falscher Verdächtigung und uneidlicher Falschaussage.

Weitere Meldungen