Tipps gegen die schlechte Corona-Laune

Die Zeiten sind für uns alle gerade nicht einfach. Das Kontaktverbot macht uns allen zu schaffen - gerade für Menschen, die alleine wohnen, ist es schwer Freunde und Familie nicht regelmäßig besuchen zu können. Die ungewohnte Situation macht Angst! Wir haben mit der Psychologin Ulrike Arras aus Krefeld darüber gesprochen und ein paar Tipps für Euch gesammelt.

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Unsere Tipps gegen die schlechte Laune

Den ganzen Tag wird über nichts anderes gesprochen, als Corona. Dann soll man auch noch den ganzen Tag zuhause sitzen und möglichst nicht rausgehen. Freunde und Familie darf man auch nicht mehr besuchen und viele arbeiten sogar von zuhause, während die Kinder um einen rumturnen. Da kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen! Wir haben mal ein paar Tipps gesammelt, wie ihr etwas gegen die schlechte Laune und die Sorgen machen könnt, die uns gerade alle beschäftigen.

Ablenkung

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Schnappt Euch ein gutes Buch, guckt die neuste Folge Eurer Lieblingsserie oder macht eine DVD an. So kommt Ihr mal auf andere Gedanken, könnt in eine andere Welt abtauchen und die ganze Corona-Sache eine Zeit lang vergessen.

Kontakt zu Freunden oder Familie

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Persönlich geht das ja leider gerade nicht, aber zum Glück gibt es Telefon und Internet. Wählt doch mal wieder die Nummer von Oma und Opa, ruft Eure beste Freundin an oder die Eltern. Die freuen sich sicher und Ihr habt jemanden, mit dem Ihr über Eure Sorgen und Ängste quatschen könnt. Per Videochat ist das fast so, als würdet ihr gemeinsam auf dem Sofa sitzen! Aber redet nicht nur über Corona, sondern versucht andere, positive Themen zu finden, die Euch aufheitern und auf andere Gedanken bringen.

Bewegung an der frischen Luft

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Ein Spaziergang kann manchmal echte Wunder bewirken. Alleine oder zu Zweit ist das ja auch noch erlaubt! Zieht euch warm an und lasst Euch draußen ein bisschen den Wind in's Gesicht pusten, genießt die Sonnenstrahlen und das Vogelzwitschern und bewundert ein bisschen die ganzen blühenden Pflanzen und Bäume. Danach sieht die Welt doch direkt schon wieder ein bisschen schöner aus!

Sport

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Nicht für jeden etwas, aber hilft vor allem gegen die nervigen Verspannungen vom Rumsitzen. Geht draußen im Park eine Runde joggen, rollt die Yogamatte aus oder macht zuhause ein paar Übungen. Bringt Euch mal wieder so richtig in's Schwitzen! Tut gut, versprochen!

Lächeln

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Klingt blöd, hilft aber wirklich. Durch das Hochziehen der Mundwinkel gaukelt ihr Eurem Körper nämlich vor, dass gerade alles in bester Ordnung ist und ihr super happy seid. Der schüttet mehr Glückshormone aus und schwupps, seid Ihr besser gelaunt. Klingt wie Zauberei, oder?

Beauty-Programm

Klingt wie ein Tipp nur für Frauen, ist es aber nicht! Manchmal kann auch schon eine lange und heiße Dusche einiges wieder richten. Wenn der heiße Dampf dann durch's Badezimmer zieht und es nach Eurem Lieblingsduschgel duftet, dann macht das doch schon irgendwie glücklich oder? Zusätzlich könnt Ihr Euch auch einfach mal wieder eine schöne Gesichtsmaske machen oder die Nägel in Eurer Lieblingsfarbe lackieren. Tipp für Profis: Danach ab in's frisch bezogene Bett! Herrlich!

Tanzen oder Singen zur Lieblingsmusik:

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Radio an, den besten Mix bei uns hören und die gute Laune ist vorprogrammiert! Oder ihr schmeißt Eure Lieblings-CD rein, hört Eure Lieblingsplaylist bei Spotify und tanzt dabei quer durchs Zimmer. Eine Haarbürste oder Wasserflasche als Mikro und schon habt Ihr das ultimative Rockstar-Gefühl. In Corona-Zeiten darf's auch mal ausgeflippt sein!

Das sagt die Psychologin

Corona betrifft uns in unserem Alltag momentan alle, jeder hat gerade so seine individuellen Sorgen und beschäftigt sich mit dem Thema. Und da kommt natürlich irgendwann auch eine gewisse Angst auf. Die Psychologin Ulrike Arras aus Krefeld sagt, unsere Angst, die ist vor allem ein Schutzmechanismus vor Gefahr. Wenn wir uns bedroht fühlen, dann reagiert unser Körper nämlich automatisch mit Stress und setzt zusätzliche Energie frei, damit er im Notfall bereit ist, zu kämpfen und sich zu verteidigen. Das geht zwar beim Coronavirus nicht so einfach, ist aber eine Urreaktion unseres Körpers. Deswegen ist Angst ganz normal in so einer Situation!


 

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Gerade weil das Coronavirus noch so neu und unerforscht ist, stellt es unseren Körper vor neue Herausforderungen. Wir haben da nämlich noch keine vertrauten Vehaltensmuster zur Verteidigung entwickelt und haben so noch keinen festen Plan, wie wir die drohende Gefahr bekämpfen können. Das sorgt für zusätzlichen Stress, sagt Ulrike Arras.

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Die Ängste können natürlich ganz individuell ausfallen. Das kann einerseits unsere Gefühle, Gedanken und Beziehungen beeinflussen, andererseits kann es aber auch sein, dass wir uns dadurch körperlich schlecht fühlen. Ulrike Arras hat deshalb noch ein paar praktische Tipps für den Alltag.

1. Langsam und bewusst atmen. Damit beruhigen wir unsere Nerven!

2. An positive Dinge denken: An den Lieblingsfilm, schöne Erinnerungen oder die Familie und Freunde.

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Hier findet Ihr Hilfe

Wenn Ihr gerade alleine nicht mehr weiter wisst oder dunkle Gedanken habt, dann könnt Ihr unter folgenden Nummern Hilfe finden.


Krefeld:

Nummer gegen Kummer: 116111 

Fachberatung bei häusliche Gewalt: Tel:. 15 22 0 57

Krisenhilfe: Tel.: 65 35 25 3

Telefonseelsorge: 0 800 111 0 111

Kinder- und Jugendtelefon: 0 800 111 0 444

Kinderschutzbund: 96 19 20

Frauenhaus: Tel.:63 37 23


Mehr Infos findet Ihr hier.


Kreis Viersen:

Nummer gegen Kummer: 116111 

Frauen- und Kinderschutzhaus: Tel.: 02162-814342

Telefonseelsorge, evangelisch: Tel.: 0800-1110111

Telefonseelsorge katholisch: Tel.: 08000-1110222