Pfarrer wegen Erschrecken vor Gericht

Pfarrer vor Gericht: Ein Krefelder Geistlicher soll einen Diakon mit PTBS mehrfach erschreckt haben. Der Prozess beginnt am 21. November 2025 in Mönchengladbach.

© Welle Niederrhein | Das Land- und Amtsgericht in Mönchengladbach

Ein Pfarrer aus Krefeld steht vor dem Amtsgericht Mönchengladbach, weil er einen Diakon mehrfach erschreckt haben soll. Der Diakon leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), was dem Angeklagten bekannt gewesen sein soll.

Laut Anklage soll der 48-jährige Pfarrer den damals 58-jährigen Diakon im Frühjahr 2024 in der Sakristei einer Kapelle erschreckt haben, indem er sich hinter ihn stellte und laut „Päää“ rief. Einige Monate später soll er ihn erneut vor einem Gottesdienst von hinten erschreckt haben. Der Diakon reagierte mit Panikattacken, Dissoziation und Krämpfen. Nach der ersten Attacke litt er tagelang, nach der zweiten musste er sich erneut in psychiatrische Behandlung begeben.

Der Fall wird öffentlich verhandelt, da der Pfarrer einen Strafbefehl über 14.000 Euro nicht akzeptiert hat. Die Strafe umfasst 140 Tagessätze, was ihn als vorbestraft gelten lassen würde, da die Schwelle von 90 Tagessätzen überschritten wird.

Weitere Meldungen