Neuer Look und praktische Funktionen - das steckt in iOS 26

Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
© Nico Tapia/dpa-tmn

Angeschaut und ausprobiert

Berlin/Cupertino (dpa/tmn) - Wenn Apple seine neuen Betriebssysteme für iPhone, iPad, Mac, Apple TV und die Apple Watch veröffentlicht, ist das der vielleicht größte Umstieg für Nutzerinnen und Nutzer seit iOS 7 im Jahr 2013.

Denn man darf sich nicht nur an eine neue Namensregel gewöhnen, auch optisch ändert sich viel. Der Download von iOS 26 und Co. ist ab 19.00 Uhr am Montag, 15. September, möglich. Ein Überblick, was alles neu ist:

Neuer Name? Nein, aber eine neue Zahl

Ab jetzt wird nach vorne geschaut: Eigentlich wäre der bisherigen Namenslogik folgend in diesem Herbst iOS 19 am Start, aber das neue Betriebssystem heißt nun etwa iOS 26 oder iPadOS 26. Die Zahl soll für das kommende Jahr stehen. 

Was Umsteigern sofort ins Auge fallen wird, ist der neue Look von iOS und iPadOS. Alles ist transparent und viel runder: Liquid Glass (deutsch: Flüssiges Glas) heißt die neue Designsprache, die nun einheitlich für die gesamte Modellpalette des Konzerns kommt.

Fließendes Glas, dynamische Schaltflächen

Das sieht schön aus und die Schaltflächen passen sich dynamisch an die Anforderungen an. Scrollt man etwa durch die Fotomediathek, verändern sich die Bedienflächen und man kann gezielt nach Jahren, Monaten und Tagen suchen. Zuweilen gerät das aber auch so transparent, dass es hinderlich wird. Wer den Glaslook nicht mag, kann ihn deswegen in den Einstellungen reduzieren. Dann wird der Transparenzeffekt gemindert.

Neu sind auch weitere Möglichkeiten, den Look des Gerätes anzupassen. Etwa mit durchsichtigen App-Icons und Widgets. Die Farbe des Bildschirmhintergrunds bestimmt dann die Akzentfarbe der Benutzeroberfläche. Wer mag, kann die Icons auch vergrößern und jeglichen Text vom Home-Bildschirm verschwinden lassen. Sehr minimalistisch, auf Wunsch sehr individuell.

Weniger Knöpfe in der Kamera-App

Minimalismus auch bei der Kamera. Das fängt beim Icon an, das nur noch eine Linse ist und hört bei den Schaltern nicht auf. Die sind nämlich fast alle erst einmal weg. Man sieht nur den Aufnahme-Button und einen Umschalter zwischen Foto- und Video-Modus. Sonst nichts. 

Die verschiedenen Fotomodi erreicht man jetzt mit Druck auf die «Foto»-Schaltfläche. Andere Einstellungen tauchen nur noch auf, wenn die Kamera das für nötig hält. Wiederum andere sind nun oben rechts hinter einem Auswahlknopf gesammelt. Keine Sorge: Was zunächst verwirrend wirkt, klappt in der Praxis ziemlich gut und teils sogar schneller als bisher. 

Auch die Fotos-App wurde noch einmal umgebaut: Mit einem Schalter wird man schnell zwischen der Mediathek und den verschiedenen Sammlungen wechseln können. Mehr Filtereinstellungen für die Ansicht und die Anordnung der Alben, Sammlungen und Co. gibt es auch.

Mehr Kontrolle über Anrufe - auch von unbekannten Nummern

Die Telefon-App bekommt drei nützliche Funktionen:

  • Nach Grund des Anrufs fragen: Die Software fragt Anrufer, was sie denn möchten. Auf Basis der transkribierten Antwort kann man entscheiden, ob man auch selbst rangehen will.
  • Stumm schalten: Anrufe von unbekannten Nummern lassen das Telefon gar nicht klingeln, sondern werden automatisch an die Mailbox geschickt. Den Überblick behält man über die Anrufliste.
  • Superpraktisch: Bei Warteschleifen kann das Telefon darauf achten, wann sich am anderen Ende der Leitung ein Mensch meldet, und gibt dann Bescheid. So kann man die Wartezeit für schöne Dinge nutzen.

Dolmetscher im Handy

Apple weitet auch die Live-Übersetzungsfunktionen stark aus. 

  • Bei Videoanrufen wird die Übersetzung auf Wunsch als Untertitel angezeigt - natürlich in einem Liquid-Glass-Overlay.
  • Bei Sprachtelefonaten schaltet sich die Software als Dolmetscher dazwischen.
  • In der Musik-App können auch Liedtexte übersetzt werden.
  • Verfügen beide Seiten über ein iOS-Gerät mit iOS 26, können Nachrichten in iMessage automatisch übersetzt werden. 

Endlich schönere Chats

Apples Nachrichten-App wurde generalüberholt. Neben zahlreichen Möglichkeiten, Spam-Nachrichten abzuwehren und Unterhaltungen zu filtern, gibt es noch diese beiden Neuheiten:

  • Eigene Hintergrundbilder in Chats einfügen. Wer mag, kann entweder eigene Fotos wählen oder aus Vorschlägen aussuchen. Mit Hilfe von KI lassen sich auch thematisch passende Vorschläge erzeugen. Man kann zudem entscheiden, ob der Hintergrund dynamisch auf die Tageszeit reagiert, wie ein Polarlicht flackert oder ein Standbild ist.
  • Außerdem lassen sich schnelle Umfragen erstellen - etwa was die Familie heute Abend essen soll, zu Urlaubszielen oder einfach Stimmungsbilder.

Eine neue Spiele-App für alle Games

Waren die Spiele im App Store und in Apple Arcade ein wenig versteckt, stehen sie in der neuen Spiele-App nun im Mittelpunkt. Mit einem Tipp auf das rote Icon mit der Rakete, landet man direkt in der nach Genres, Arcade und Co. sortierten Auswahl. Zu revolutionär? Im Store findet man die Spiele weiterhin am gewohnten Platz.

Karten-App mit Gedächtnis

Apples Karten-App wird sich künftig zum Beispiel Restaurants oder Geschäfte merken können, in denen man war - damit man sie später schneller wiederfinden kann. Auch kann sich das iPhone bevorzugte Routen zu oft besuchten Orten merken und sie vorschlagen.

Die Informationen seien mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, so dass auch Apple darauf keinen Zugriff habe, verspricht der Konzern.

iPhone und iPad zeigen Restladezeit an

Wie lange muss das Gerät noch am Kabel oder auf der Ladestation bleiben? Mit iOS 26 kommt eine Restladezeitanzeige. So erfährt man auf einen Blick, wie lange es noch dauert, bis der Akku zu 80 Prozent geladen ist. Auch die Geschwindigkeit wird angezeigt - also, ob man mit wenig Power oder mit einem Schnellladegerät lädt. 

Nützliche Kleinigkeiten

Wie immer gibt es auch diverse kleine Verbesserungen, für die die Zeit bei der anderthalbstündigen Keynote auf der Entwicklerkonferenz nicht reichte. Hier noch ein paar Beispiele (viele Details entdecken iOS-Nutzerinnen und -Nutzer ohnehin erst nach einiger Zeit):

  • Die Kamera wird künftig Bescheid geben, wenn das Objektiv gereinigt werden sollte.
  • Beim Wecker wird man die Zeit verändern können, nach der er sich mit der Schlummern-Funktion erneut meldet. Bisher sind es nicht verhandelbare 9 Minuten, mit iOS 26 sind 1 bis 15 Minuten möglich.
  • In Apples Passwort-App wird man künftig auch vorherige Passwörter sehen können.
  • Airpods mit H2-Chip (ab Airpods 4 oder Airpods Pro 2) können nun als Auslöser für die Kamera genutzt werden. Drücken - Foto - fertig.
  • Die Familienkontrolle wurde verbessert und bringt neue Funktionen mit.
  • In der Wallet können Boardingpässe jetzt mehr: Etwa live den Flugstatus oder das Gate anzeigen.
© dpa-infocom, dpa:250915-930-40058/1
Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
Links «alt», rechts «neu»: iOS 26 erlaubt viele neue Farbeinstellungen für die Menüs - auch transparente App-Icons.© Nico Tapia/dpa-tmn
Links «alt», rechts «neu»: iOS 26 erlaubt viele neue Farbeinstellungen für die Menüs - auch transparente App-Icons.
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Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
Weniger los auf dem Bildschirm: Was man nicht braucht, zeigt iOS 26 (rechts) gar nicht an: Viele Optionen der Kamera kommen nur bei Bedarf in den Blick oder müssen - zum Beispiel bei weniger häufig genutzten Foto-Einstellungen - mit einem Druck ausgewählt werden.© Nico Tapia/dpa-tmn
Weniger los auf dem Bildschirm: Was man nicht braucht, zeigt iOS 26 (rechts) gar nicht an: Viele Optionen der Kamera kommen nur bei Bedarf in den Blick oder müssen - zum Beispiel bei weniger häufig genutzten Foto-Einstellungen - mit einem Druck ausgewählt werden.
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Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
Neu sortiert: Die Kamera-App ist nun übersichtlicher und die wichtigsten Funktionen wurden an neuen Orten gesammelt.© Nico Tapia/dpa-tmn
Neu sortiert: Die Kamera-App ist nun übersichtlicher und die wichtigsten Funktionen wurden an neuen Orten gesammelt.
© Nico Tapia/dpa-tmn
Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
Keine Lust auf Warteschleifenmusik? iOS 26 kann Warteschleifen überwachen und meldet sich, wenn ein Mensch rangeht.© Nico Tapia/dpa-tmn
Keine Lust auf Warteschleifenmusik? iOS 26 kann Warteschleifen überwachen und meldet sich, wenn ein Mensch rangeht.
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Apple Übersetzung als Untertitel bei Videogespräch
So soll es aussehen, wenn bei Videogesprächen die Übersetzung als Untertitel angezeigt wird.© Apple Inc./dpa-tmn
So soll es aussehen, wenn bei Videogesprächen die Übersetzung als Untertitel angezeigt wird.
© Apple Inc./dpa-tmn
Apple Übersetzungsfunktion bei Telefonanrufe
Mal sehen, wie das in der Praxis funktioniert: iOS 26 soll auch Sprachanrufe live übersetzen können - mit Texteinblendungen.© Apple Inc./dpa-tmn
Mal sehen, wie das in der Praxis funktioniert: iOS 26 soll auch Sprachanrufe live übersetzen können - mit Texteinblendungen.
© Apple Inc./dpa-tmn
iOS 26 auf einem iPhone
Neu, etwas transparenter, runder und schwebend: Die Benutzeroberfläche von iOS wurde mit Version 26 optisch erneuert.© Nico Tapia/dpa-tmn
Neu, etwas transparenter, runder und schwebend: Die Benutzeroberfläche von iOS wurde mit Version 26 optisch erneuert.
© Nico Tapia/dpa-tmn
Ein Mann nutzt iOS 26 auf einem iPhone
Hübsch, dieses Venedig: In der überarbeiteten Fotomediathek von iOS 26 lassen sich Bilder jetzt leichter sortieren und bearbeiten.© Nico Tapia/dpa-tmn
Hübsch, dieses Venedig: In der überarbeiteten Fotomediathek von iOS 26 lassen sich Bilder jetzt leichter sortieren und bearbeiten.
© Nico Tapia/dpa-tmn
Ein Mann nutzt die Übersetzungsfunktion von iOS 26
Kein Spanisch? Kein Problem! Mit iOS 26 lassen sich SMS und Nachrichten in iMessage übersetzen. Für Literatur taugt das nicht, aber zum Verstehen reicht es. Außerdem neu in der Nachrichten-App: Hintergrundbilder.© Nico Tapia/dpa-tmn
Kein Spanisch? Kein Problem! Mit iOS 26 lassen sich SMS und Nachrichten in iMessage übersetzen. Für Literatur taugt das nicht, aber zum Verstehen reicht es. Außerdem neu in der Nachrichten-App: Hintergrundbilder.
© Nico Tapia/dpa-tmn
Die Spiele-App von iOS 26 auf einem iPhone
Die Spiele stecken nun alle in einer App und nicht mehr versteckt im App Store.© Nico Tapia/dpa-tmn
Die Spiele stecken nun alle in einer App und nicht mehr versteckt im App Store.
© Nico Tapia/dpa-tmn
Neue Hintergründe in der Nachrichten-App mit iOS 26
Langweiliger Hintergrund war gestern: Mit iOS 26 kann man endlich eigene Hintergrundbilder für Chats in der Nachrichten-App auswählen.© Nico Tapia/dpa-tmn
Langweiliger Hintergrund war gestern: Mit iOS 26 kann man endlich eigene Hintergrundbilder für Chats in der Nachrichten-App auswählen.
© Nico Tapia/dpa-tmn

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