Nettetal entfernt Poller für mehr Barrierefreiheit

Nettetal wird barrierefreier: Die Stadt entfernt schrittweise Poller und Umlaufsperren, um Wege für Lastenräder und Rollstühle besser nutzbar zu machen.

© Kreis Viersen

Die Stadt Nettetal arbeitet daran, die Barrierefreiheit zu verbessern. Viele Poller und Umlaufsperren, die ursprünglich den Fuß- und Radverkehr regulieren sollten, haben sich als Hindernisse erwiesen. Besonders für Lastenräder und Menschen im Rollstuhl stellen sie eine Herausforderung dar. Zudem erhöhen schlecht sichtbare Hindernisse das Unfallrisiko.

Hintergrund: Neuer Erlass des Umweltministeriums

Seit dem 1. Januar 2024 gilt ein Erlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV), der strengere Vorgaben für Verkehrseinrichtungen auf Radverkehrsanlagen festlegt. Poller und Umlaufsperren dürfen nur noch bei einer nachgewiesenen „qualifizierten Gefahrenlage“ installiert werden. Das Ziel, lediglich die Durchfahrt von Kraftfahrzeugen zu verhindern, reicht nicht mehr aus, heißt es.

Maßnahmen in Nettetal

Im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzeptes hat Nettetal bereits erste Schritte unternommen:


  • Bestandsaufnahme und Bewertung: Die Stadtverwaltung prüft systematisch alle Poller und Umlaufsperren.
  • Entfernung und Anpassung: In Kaldenkirchen, Hinsbeck und Lobberich wurden an über zehn Standorten Hindernisse entfernt.
  • Alternative Lösungen: Wo Verkehrseinrichtungen weiterhin nötig sind, werden bauliche Einengungen, Markierungen oder Beschilderungen geprüft.


Der Prozess wird schrittweise auf weitere Stadtteile ausgeweitet. Aufgrund der Vielzahl an Hindernissen im Stadtgebiet wird die Umsetzung jedoch noch Zeit in Anspruch nehmen.

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