Mehr kleine Waffenscheine beantragt

Eine Schreckschusspistole birgt laut NRW-Innenminister Reul mehr Gefahr - als für Sicherheit zu sorgen. Trotzdem ist am Niederrhein das Interesse am kleinen Waffenschein weiter ungebrochen. Das geht aus Zahlen der Polizei hervor.

In Krefeld haben im vergangenen Jahr knapp 175 Menschen den sogenannten kleinen Waffenschein beantragt. Im Kreis Viersen gingen bei der Polizei fast 250 Anträge ein. Eigentlich ist es verboten, eine Schreckschuss- oder Gaspistole in der Öffentlichkeit zu verwenden. Die Ausnahme: Wenn es sich um Notwehr handelt. 2016 hatten die Ereignisse in der Kölner Silvesternacht bundesweit einen Run auf den kleinen Waffenschein ausgelöst. Im Kreis Viersen und in Krefeld wurden damals innerhalb eines Jahres 1.500 Anträge gestellt worden.

Für Schlagzeilen sorgte vor Kurzem, dass der Bürgermeister von Kamp-Lintfort im Kreis Wesel einen Waffenschein beantragt hat. Er will sich nach eigenen Angaben vor Übergriffen aus der rechten Szene schützen, aus der er bedroht werde.

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