Leitungswasser in Hüls kann wieder getrunken werden

Die letzten Ergebnisse von weiteren Trinkwasser-Proben in Hüls haben am Sonntagmittag vorgelegen - danach können die Hülser das Wasser aus der Leitung wieder absolut bedenkenlos trinken und anderweitig nutzen. Es konnten keine Bakterien mehr nachgewiesen werden. Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Trinkwassers in Hüls war am vergangenen Mittwoch eine Belastung mit Enterokokken festgestellt worden

Die zuständige Netzgesellschaft Niederrhein - kurz NGN - und das Krefelder Gesundheitsamt betonten am Sonntagmittag auf einer Pressekonferenz: Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für die Menschen in Hüls bestanden. Die in einer Wasser-Druckerhöhungsanlage in Hüls nachgewiesenen Bakterien seien nie ins Trinkwassernetz gelangt. Sie seien nur in eben diesem geschlossenen System gefunden worden. Insgesamt sind in den vergangenen beiden Tagen an zwölf Punkten im Hülser Trinkwassernetz Proben entnommen und im Labor untersucht worden. Alle Proben waren laut NGN und Gesundheitsamt ohne Befund. Hüls wird durch eine zentrale Einspeisung über eine Trinkwasserversorgungsleitung versorgt. Schiebersysteme schotten das Leitungssystem vom übrigen Teil Krefelds ab. Somit ist sichergestellt, dass der potenziell betroffene Bereich sich ausschließlich auf das Stadtgebiet Hüls bezog.


Die NGN-Geschäftsführer Christof Epe und Uwe Linder sagten, man nehme beim Trinkwasser generell deutlich mehr Proben als die Trinkwasserverordnung dies vorschreibe. Der vorliegende Fall zeige, dass die Überwachung der Trinkwasserqualität und die Zusammenarbeit der NGN mit dem Krefelder Gesundheitsamt sehr gut funktioniere. Wegen des hohen Kontrollstandards sei die kurzzeitige Belastung mit Enterokokken sofort aufgefallen und man habe in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Sofortmaßnahmen ergreifen können. Man danke vor allem den Menschen in Hüls für ihr Verständnis und ihr umsichtiges Verhalten. Es sei den Verantwortlichen bewusst, dass eine solche Warnung Ängste verursachen könne. Aber man müsse an der Stelle immer auf Nummer sicher gehen.


Wegen des Bakterienfunds hatten NGN und das Krefelder Gesundheitsamt am vergangenen Mittwoch für den Stadtteil Hüls rein vorsorglich empfohlen, kein Leitungswasser zu trinken bzw. das Wasser vor Gebrauch abzukochen. In den sozialen Medien hatte es zeitweise Falschmeldungen, wonach das Trinkwasser in ganz Krefeld befallen sei.

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