Immer mehr Geldautomaten gesprengt
Veröffentlicht: Dienstag, 15.02.2022 05:51
Immer häufiger werden bei uns am Niederrhein Geldautomaten gesprengt - zum Teil mit massiven Schäden wie zuletzt im Januar in Viersen-Boisheim.

Die Zahl der Fälle steigt in ganz NRW immer weiter. Innenminister Reul will jetzt intensiv gegen die Täter vorgehen. Er sagt, die Täter gingen äußerst brutal vor. Deshalb soll die Polizei jetzt verstärkt nachts zwischen 2 und 5 Uhr die Banken im Auge behalten. Die meisten Sprengungen passieren in diesem Zeitraum. Außerdem hat Reul einen Termin mit den Banken vereinbart und will die Zusammenarbeit mit der Polizei in den Niederlanden ausbauen. Denn von dort kommt ein Großteil der Täter. Der Grund: In den Niederlanden gibt es anders als bei uns nur wenige Geldautomaten mit weniger Bargeld darin. Außerdem eignen sich bei uns die Autobahnanbindungen besser zum Flüchten.
Banken wollen es den Tätern schwerer machen
Jedes Mal werden Anwohner aus dem Schlaf gerissen, wenn Unbekannte mitten in der Nacht einen Geldautomaten sprengen. Gravierender sind aber die Gebäudeschäden, die durch die Explosionen entstehen. Um Täter abzuschrecken, haben einige Banken und Sparkassen am Niederrhein jetzt ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
In den vergangenen zwei Jahren sind fünf Automaten der Volksbank Viersen gesprengt worden. Aus Sicherheitsgründen wurden sie nicht ersetzt. Der Geldautomat an der Hauptstelle in Dülken wird jeden Abend geleert und über Nacht ausgeschaltet. Die Volksbank hat ihre Filialen außerdem mit Nebelanlagen ausgerüstet, die sofort auslösen, sobald die Türen gewaltsam geöffnet werden. Die Sparkasse Krefeld sichert ihre Automaten unter anderem mit der stärksten verfügbaren Tresorklasse. In den meisten Fällen hielten die Sicherheitsvorkehrungen stand, sagte ein Sprecher.