Affen im Krefelder Zoo bekommen ein neues Zuhause

Im Krefelder Zoo wird das "Artenschutzzentrum Affenpark" gebaut. Gestern ging es offiziell mit den Bauarbeiten los. Mit beim Spatenstich dabei waren Oberbürgermeister Frank Meyer und weitere Vertreter des Projekts. Mit dem Affenpark möchte der Zoo neue Maßstäbe für artgerechte Haltung setzen.

Der neue Affenpark sei moderner und artgerechter als das alte Affenhaus, heißt es von Oberbürgermeister Frank Meyer. Das Projekt würde dazu beitragen, dass wir - gerade nach der Brandkatastrophe im Januar 2020 - für den Artenschutz sensibilisiert werden. Damit reagiert der Zoo auch auf die kritischen Stimmen von Tierschutzorganisationen wie PETA, die ein Ende der Menschenaffenhaltung fordern. Im Zoo sollen die Affen nämlich deutlich mehr Platz und Freiraum bekommen.

Die Planung

Schon 2020 hatten Zoo und Stadt mit den Plänen des Affenparks begonnen. Nach dem Brand sei von außen so viel Druck gekommen, dass die Planungen deutlich schneller vorangingen als normalerweise, so Zoodirektor Wolfgang Dreßen. Geplant sind ein großes Menschenaffenhaus mit Außengehege, ein großer Bereich für Orang-Utans und ein Warmhaus, in dem der Schimpansen-Nachwuchs hausen kann. Die unterschiedlichen Affen sollen in getrennten Gehegen gemeinsam mit ihren Artgenossen leben.

Der Bau

Der Bau erfolgt in drei Phasen. Zuerst ist das große Affenhaus dran, in dem die Gorillas und die beiden Schimpansen Bally und Limbo einziehen sollen. Der Plan ist, dass die Tiere schon nächstes Jahr in ihr neues Zuhause können. In der zweiten Phase folgen die Anlagen für die Orang-Utans. Im letzten Schritt soll das Warmhaus für den Affennachwuchs gebaut werden. 2030 soll das Projekt komplett fertig gestellt sein.

Die Finanzierung

Insgesamt kostet das Projekt rund 33 Millionen Euro. Finanzielle Unterstützung bekommt der Zoo größtenteils durch Stiftungs- und Spendengelder. Hinzu kommen noch Zahlungen aus der Feuerversicherung nach dem Brand 2020 und Zuschüsse von der Stadt Krefeld. Der Verein Krefelder Zoofreunde hofft auf weitere Mitglieder und Spender.

Die Bewohner

Einziehen sollen Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und eine kleinere Affenart, die mit den Gorillas zusammenleben soll. Die Gehege werden an die jeweilige Affenart angepasst. So sollen sie in einer natürlichen Umgebung mehrere Versteck- und Klettermöglichkeiten haben. Die Tierpfleger im Zoo haben mehrere Impulse bekommen, wie sie die Tiere beschäftigen und trainieren können. So können Besucher das intensive Training mit Gorillas und Schimpansen live beobachten.