Weg für Pilotprojekt "Tempo 30" ist frei

Autofahrer in Krefeld werden demnächst deutlich langsamer fahren müssen. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend (16.09.) einen Antrag von SPD, Grünen und FDP angenommen, wonach flächendeckend Tempo 30 eingeführt werden soll. Krefeld schließt sich damit einer Initiative des Deutschen Städtetags an.

© detailfoto - stock.adobe.com

"Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" - unter diesem Motto fordern die Städte mehr Freiheit beim Einrichten von Tempo-30-Strecken. Bisher dürfen sie Tempo 30 nicht vorschreiben, wie und wo sie wollen. Das sei aber nötig, um Klima, Umwelt und Gesundheit besser zu schützen. Ziel ist es, Tempo 30 in Städten zum Standard zu machen. Nur auf wenigen Hauptstraßen sollen noch 50 erlaubt sein. Bis es in Krefeld soweit ist, müssen noch viele Details geklärt werden, zum Beispiel die Auswirkungen auf den Bus- und Bahnverkehr und auf die Ampelschaltungen.

Überschuss im Etatplan 2022

Ein anderes Thema im Stadtrat war der Haushaltsplan für 2022. Die Stadt plant für das kommende Jahr mit einem Plus von knapp sechs Millionen Euro. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, den Finanzchef Ulrich Cyprian den Ratspolitikern vorgestellt hat. Allerdings klappt es mit dem Überschuss auch nur, weil das Land den Städten erlaubt, alle coronabedingten Verluste auszuklammern. Sonst wäre Krefeld schnell bei einem dicken Minus. Investieren will die Stadt unter anderem in Schulen und Kitas. Auch sollen die Straßen, Rad- und Gehwege saniert werden. Der Entwurf geht jetzt zur Beratung in die Fraktionen und soll dann Ende des Jahres verabschiedet werden.

Weitere Meldungen