Starkregen - Was tun gegen Überschwemmungen?

Mit dem Beginn des Monats Juli hat Krefeld einen Regen erlebt, den es so statistisch gesehen nicht mal alle 100 Jahre geben wird. Die Kanäle und Abwasseranlagen sind für solche extremen Wettereignisse nicht ausgelegt, sagt die Stadt Krefeld. Da müssen wir selbst vorsorgen. Wir lassen Euch nicht im Regen stehen und geben Euch hier ein paar Tipps für den Fall von Starkregen:

© Leonhard Giesberts/Blaulicht-News Krefeld

Was ich im Voraus machen kann:

  • Einen Wassermelder in niedrig gelegenen Räumen installieren. So werden wir nachts nicht vom Wasser überrascht oder tapsen morgens durchs kühle Nass im Keller. Die Wassermelder gibt es schon ab 10 Euro im Baumarkt. Inzwischen gibt's auch schon „smarten Wassermelder“ - die sind mit einer App zu koppeln und warnen uns auch vor Überflutungen, wenn wir grade mal nicht zu Hause sind.
  • Über die Wetterlage bei Wetterdiensten informieren oder eine Unwetter-Warnapp herunterladen, wie z. B. die Warn- App „NINA“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - gibt's als NINA-WARN-APP für iOs und als NINA-WARN-APP für Android
  • Unbedingt Versicherungen checken: Kommt die Versicherung im Falle von Schaden durch Starkregen auf?
  • Regenrinnen vergrößern lassen
  • Rückstauklappe einbauen lassen. Die schützt davor, dass das Wasser aus dem Kanal ins Haus läuft. Das ist auch sehr wichtig, damit die Versicherung zahlt.
  • Dächer über Kellerabgängen bauen, damit das Wasser im besten Fall auf den Rasen geleitet wird
  • Im Garten auf gepflasterte oder betonierte Flächen verzichten, damit das Wasser leichter versickern kann.
  • Vor Lichtschächten und Kellertreppen am Besten Schwellen errichten, damit das Wasser abgeblockt wird.
  • Kleine Kellerfenster zu mauern.
  • Hauseingang erhöhen
  • Kellerfenster durch drucksichere Fenster ersetzen
  • SSteckdosen im Keller unbedingt hochsetzen.
  • Heizung aus dem Keller in einen höhergelegenen Raum verlegen
  • Haushaltsgeräte im Keller erhöht aufstellen
  • Eine passende Pumpe besorgen, damit eingedrungenes Wasser herausgeleitet werden kann. Auch beim Abpumpen ist Vorsicht geboten: Erst abpumpen sobald das Wasser draußen schon abgeflossen ist, damit der Druck durch das Grundwasser nicht zu hoch ist und eventuell dadurch das Haus instabil wird.
  • Keine Wertgegenstände im Keller aufbewahren. Auch durch das sogenannte Sickerwasser kann Wasser durch den Boden des Kellers ins Haus eindringen. Das geschieht, wenn sich das Wasser aufstaut.
  • Lieber Metallregale als Lagermöglichkeit verwenden. Die sind robuster als andere Materialien.

SOS -„last minute“-Hilfe:

  • Strom und das Wasser abstellen
  • Kellerfenster und Türen mit Handtüchern oder Sandsäcken verdichten
  • Wertgegenstände aus dem Keller bringen
  • Das Auto an einen sicheren Ort bringen. Gerade Tiefgaragen sind gefährdet von Überschwemmungen. Aber Achtung!: Wenn die Wassermassen fließen, sind sie nicht aufzuhalten und die Aktion kann tödlich enden…
  • Möbel hochstellen
  • Feuerwehr benachrichtigen

Hier gilt tatsächlich: Vorsorge ist besser als Nachsorge.