
NGG warnt vor zu viel Arbeit in Krefeld und im Kreis Viersen
Die NGG kritisiert die Pläne zur Ausweitung der Arbeitszeiten des Bundesregierung.
Veröffentlicht: Montag, 08.12.2025 05:05
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schlägt Alarm: Zu lange Arbeitszeiten und zunehmende Schichtbelastungen gefährden die Gesundheit vieler Beschäftigter im Kreis Viersen und in Krefeld. Laut Pestel-Institut werden im Kreis Viersen täglich rund 424.000 Arbeitsstunden, in Krefeld 411.000 Stunden geleistet – häufig mit Überstunden oder im Schichtsystem.
NGG-Geschäftsführerin Ina Korte-Grimberg warnt eindringlich vor einer Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes: „Der Bund will den 8-Stunden-Tag kippen. Künftig sollen 12-Stunden-Schichten möglich sein. Das darf auf keinen Fall passieren.“
Gesundheitliche Risiken durch Überlastung
Laut NGG nehmen bei langen Arbeitstagen gesundheitliche Beschwerden deutlich zu:
- „Es fängt mit Kopfschmerzen und Schwindelgefühl an.“
- Schlaf- und Verdauungsstörungen seien häufig
- Burnout, Depressionen, Diabetes oder erhöhter Alkoholkonsum seien mögliche Folgen
- Das Unfallrisiko verdopple sich ab der 12. Arbeitsstunde
Besonders problematisch: Wechsel- und Nachtschichten, die die innere Uhr stark belasten. Viele Beschäftigte der Lebensmittelindustrie litten laut NGG unter Rückenproblemen, Müdigkeit und Schlafstörungen.
NGG fordert: Hände weg vom Arbeitszeitgesetz
Die Gewerkschaft kritisiert die Regierungspläne scharf und fordert klare Grenzen für die Tagesarbeitszeit. „Wer die Tageshöchst-Arbeitszeitgrenze streicht, sägt an einem zentralen Pfeiler des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.“