Lange Wartezeiten bei Führerschein-Prüfungen
Veröffentlicht: Sonntag, 16.06.2019 22:46
Theoretische Prüfung, Fahrstunden und die finale Fahrprüfung - dann ist der Führerschein in der Tasche. Normalerweise folgt die Prüfung direkt auf die Fahrstunden. Am Niederrhein sieht das aktuell anders aus. Hier warten Fahrschüler teilweise sechs Wochen auf den Prüfungstermin.
Viele Unfälle - zu wenig Fahrlehrer
Zittern bis zur Prüfung - das dauert am Niederrhein aktuell verdammt lange. Der TüV Rheinland kann keine Fahrprüfer stellen, die die Prüfungen abnehmen. Normale Wartezeiten sind etwa zwei Wochen gewesen, aktuell dauert es aber sechs Wochen.
In der letzten Zeit habe es viele Unfälle gegeben, sodass viele Fahrprüfer ausfielen, heißt es vom TÜV Rheinland.
Aus Richtung der Fahrlehrer heißt es aber, dass viele Kollegen im letzten Jahr in Rente gegangen sind. Die Stellen sind bisher einfach nicht nachbesetzt und der TÜV hat sich nicht früh genug um Ersatz gekümmert. Darunter leiden müssen jetzt die Fahrschulen und vor allem die Fahrschüler.
Zittern und zahlen für aktuelle Fahrschüler
Viele Fahrschüler am Niederrhein haben zwar aktuell Ihre Pflichtstunden erfüllt, zur Prüfung können Sie aber nicht gehen. Die müssen nämlich im Moment knapp 6 Wochen auf nen Prüfungstermin beim TüV warten, weil es nicht genügend Prüfer gibt.
Besonders blöd für die Schüler, denn so eine lange Wartezeit heißt natürlich auch: Mehr Fahrstunden! Sonst ist die Unsicherheit vor der Prüfung einfach zu groß. Eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Schüler.
Kurzfristig ließe sich das aber nicht ändern.
Besonders schlimm ist es aktuell für die Schüler, weil viele die Sommerzeit nutzen, um Ihren Führerschein zu machen.
Planungsprobleme für die Fahrschulen
Nicht nur die Fahrschüler müssen in der aktuellen Situation genau planen. Auch für die Fahrschulen ist der Prüferdefizit gerade ein Problem.
Es sei aktuell schwierig zu planen, wer wann zur Prüfung kann und wann die Fahrschule neue Schüler aufnehmen kann. Ein Rattenschwanz, der im Zweifel nur länger wird.
Zudem habe es schon Absagen und Fahrschulwechsel bei einzelnen Fahrschulen gegeben, um den langen Wartezeiten aus dem Weg zu gehen. In allen Fahrschulen ist die Situation aber ähnlich und so wird das Problem nur verlagert.
Eine Lösung in Sicht?
Der TÜV Rheinland möchte die Situation ändern und plant daher nun auch an Samstagen Prüfungen anzubieten und vor allem auch Prüfer aus anderen Gebieten einzusetzen. Wie es dann um die Ortskenntnis bestellt ist, sei mal dahin gestellt.
In den nächsten Wochen soll sich - laut TÜV - aber die Lage entspannen.
