Kriminalität am Niederrhein entwickelt sich unterschiedlich

Auch die Aufklärungsquote ist im letzten Jahr gesunken: Im Kreis Viersen konnte mit 48 Prozent nicht einmal die Hälfte aufgeklärt werden. Krefeld liegt mit 55 Prozent knapp über dem Landesschnitt. Einen starken Anstieg gab es bei den Sexualdelikten - vor allem in Bezug auf Kinderpornografie. In Krefeld hat sich die Zahl der Fälle fast verdoppelt. Hintergrund seien nicht mehr Fälle an sich, lediglich seien Dunkelfälle bekannt geworden. An sich ein gutes Zeichen, heißt es. Die Krefelder Polizei will deshalb zukünftig mit einer Ermittlungsgruppe noch stärker gegen sexuellen Missbrauch von Kindern einsetzen.

Mehr Wohnungseinbrüche in Krefeld

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Krefeld vergangenes Jahr leicht gestiegen. Die Polizei zählte fast 580 solcher Taten - das sind 50 mehr als im Jahr davor. In fast jedem zweiten Fall blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote ging dabei etwas herunter. Einbruchsversuche seien schwierig aufzuklären, sagt die Polizei. Und sie nimmt an, dass gescheiterte Einbrecher es dann woanders versuchen. Im Kreis Viersen weist die Kriminalstatistik rund 460 Einbrüche und Einbruchsversuche aus. Das waren fast genauso viele wie im Vorjahr.

Internetbetrug seit Corona-Ausbruch zugenommen

Kriminelle verlagern Straftaten seit Beginn der Corona-Pandemie stärker ins Internet. Das geht aus der Kriminalstatistik der Kreispolizei Viersen für das vergangene Jahr hervor. Demnach stieg vor allem die Zahl der Betrugsfälle im Internet - und zwar um 78 Prozent. Täter bauen Onlineshops auf, kassieren Geld von Kunden, liefern aber die bestellten Waren nicht. Außerdem erschlichen sich Betrüger mehrmals die Corona-Soforthilfen. Hier zählte allein die Krefelder Polizei 78 Fälle.