Hundeboom dank Corona

Die Corona-Krise hat so einige komische Nebeneffekte. Klopapiermangel zum Beispiel. Und jetzt schlagen auch noch die Hundezüchter Alarm. Denn anscheinend gibt es gerade einen richtigen Hundeboom.

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Ein Hund für die Krise

Homeoffice, keine Reisen und vielleicht auch ein bisschen Einsamkeit scheinen viele Niederrheiner aktuell dazu zu bewegen, sich einen Hund zuzulegen. Am liebsten einen kleinen süßen Welpen vom Züchter. Kein rein regionales Phänomen, sondern eine deutschlandweite Beobachtung, bestätigt der Verband für das deutsche Hundewesen. Alle Züchter berichten, dass die Nachfragen ganz eklatant zugenommen haben, so Leif Kopernik - Geschäftsführer des Verband für das deutsche Hundewesen. Und auch die Tierheime in Krefeld und dem Kreis Viersen bemerken eine erhöhte Nachfrage.


Für die Züchter ist diese Entwicklung eine besorgniserregende, sagt Dalmatinerzüchterin Elke Rodehüser aus Krefeld:

Es waren schon sehr, sehr viele Anfragen da. Es gibt teilweise bis zu 40 Anfragen auf Welpen, die noch nicht einmal geboren sind.

Die Sorge: Viele Leute könnten Hunde jetzt spontan kaufen, ohne an die Zeit nach der Corona-Krise zu denken. Auch Frau Rodehüser sieht den aktuellen Andrang mit Vorsicht:


Ich denke schon, dass die Hunde weitervermittelt werden müssen, wenn die Krise vorbei ist. Aktuell denken einige nicht daran, dass auch mal wieder geregelte Arbeitszeiten auf sie zukommen.


Sie versucht dem vorzubeugen, in dem Sie sich die Welpenkäufer sehr, sehr genau ansieht und prüft, wie ernst es ihnen wirklich mit dem Welpen ist. Denn mit einem Hund, der wieder und wieder weitervermittelt wird, ist niemandem geholfen.