Große Kooperation für Krefeld sorgt für Kritik
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.11.2025 06:22
DU und SPD haben in Krefeld ihre Kooperation vorgestellt. Beide Parteien wollen Krefeld finanziell stabilisieren. Die Opposition kritisiert besonders die Wohnraumpolitik.

CDU und SPD schließen Kooperation für Krefeld
CDU und SPD haben ihre Kooperationsvereinbarung für Krefeld vorgestellt. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Stadt finanziell zu stabilisieren und in zentralen Bereichen voranzubringen.
Gemeinsam wollen die Parteien ein Haushaltssicherungskonzept erarbeiten, das Krefelds Finanzen langfristig sichern soll.
Geplant sind außerdem Investitionen in Innenstadt, Sicherheit und Sauberkeit. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) soll personell gestärkt und mit einer eigenen Leitstelle besser organisiert werden.
Auch die lokale Wirtschaft soll profitieren: Geplant sind neue Gewerbeflächen, die Stärkung des Handwerks durch Handwerkerhöfe, die Aussetzung der Terrassengebühr für Außengastronomie sowie niedrigere Gebühren für Handwerker- und Pflegedienstausweise. Zudem soll das Baustellenmanagement verbessert und die Sanierung von Straßen und Radwegen priorisiert werden.
Streitpunkt Wohnraumschutzsatzung
Für Kritik sorgt der Punkt Wohnraumschutzsatzung. CDU und SPD wollen, dass sie am 1. Januar nicht in Kraft tritt. Stattdessen sollen mehr Maßnahmen gegen Schrottimmobilien umgesetzt werden.
SPD-Fraktionsvorsitzende Stella Rütten betonte, das Ziel bleibe die Verbesserung der Wohnraumsituation:
„Wir wollen mehr Wohnraum schaffen – etwa für Auszubildende und Studierende. Gleichzeitig sollen Schrottimmobilien weiter bekämpft werden.“
Deutliche Kritik von LUKS und Linken
Die Opposition reagierte empört. Die LUKS-Fraktion sprach von einem „Wortbruch gegenüber den Wähler*innen“ und warf der SPD vor, ihre Haltung zur Wohnraumschutzsatzung aufgegeben zu haben. Ratsmitglied Björna Althoff sagte:
„Es wirkt, als habe die SPD wie ein Chamäleon schnellstens die Farbe zu schwarz gewechselt.“
Auch Die Linke Krefeld kritisierte den Kurs scharf:
„Versprochen – gebrochen“, erklärte Fraktionssprecher Sebastian Schubert.
„Dass die SPD ihre eigene Wohnraumschutzsatzung kippt, zeigt, dass ihr wenig an den Interessen der Mieterinnen und Mieter liegt.“
Laut Kreissprecherin Edith Bartelmus-Scholich stünden in Krefeld rund 5.000 Wohnungen leer. Die Satzung wäre ihrer Ansicht nach ein wirksames Mittel gewesen, Eigentümer zum Handeln zu bewegen.


