Familienbetriebe am Niederrhein

Mit den Eltern oder Großeltern unter einem Dach wohnen, das kann für viele eine Herausforderung sein. Mit den eigenen Eltern und den Großeltern aber zusammen einen Betrieb führen, das ist dann noch mal eine ganz andere Hausnummer. Diese Woche stellen wir Euch einige Familienunternehmen vom Niederrhein vor, denn die haben bei uns Tradition.

Das Bauunternehmen Thelen aus Tönisberg

Seit 125 Jahren gibt es in Tönisberg einen Familienbetrieb, nämlich das Bauunternehmen Thelen. Mittlerweile wird da schon in der fünften Generation gearbeitet, das ist seit einem halben Jahr der 24-Jährige Maximilian Thelen. Er ist in die Fußstapfen seines verstorbenen Opas getreten und mischt jetzt schon neben seinem Masterstudium in der Firma mit. Nach seinem Abschuss will er dann ganz einsteigen. Seine Eltern führen den Betrieb, auch die Oma hilft noch mit. So eng mit der Familie zusammezuarbeiten ist nicht immer einfach, hat Maximilian uns erzählt. Vor allem weil alle auch noch unter einem Dach zusammen wohnen, da ist die Arbeit halt auch noch beim Abendbrot-Thema. Aber dadurch kann natürlich auch viel Wissen und Erfahrung weitergegeben werden und die Dienstwege werden kürzer.

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Das Hotel Papillon in Kempen

Stefan und Barbara Kipfelsberger©
Stefan und Barbara Kipfelsberger
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Barbara und Stefan Kipfelsberger sind Geschwister und führen gemeinsam seit 2004 das Hotel Papillon in Kempen. Mittlerweile sind sie ein eingespieltes Team, jeder hat seine Aufgabenbereiche und kann sich auf den Anderen verlassen. Das war aber nicht immer so, zwischendurch hat es teilweise auch ordentlich gekracht. Da war das Hotel dann kurz vor dem Aus, nur mit Hilfe eines Mediators haben sie sich wieder zusammengerafft. Bisher haben sie aber immer wieder die Kurve bekommen, denn gerade vor den Mitarbeitern in so einem Betrieb ist es dann wichtig als Geschwisterpaar zusammenzuhalten, sagen die zwei. Und heute läuft in dem Hotel die meiste Zeit alles rund!


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Das Restaurant La Romantica in Krefeld

Familie Sadeghi©
Familie Sadeghi
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Seit 35 Jahren betreibt die Familie Sadeghi das Restaurant "La Romantica" in Krefeld. Als der Vater starb, musste eine Nachfolge her. Seitdem führt Sohn Reza das Restaurant gemeinsam mit seiner Mutter. Ein Schritt, der der Mutter viel bedeutet hat, denn eigentlich war das Ganze gar nicht geplant. Seitdem können beide voneinander lernen und verstehen sich sehr gut. Die gemeinsame Arbeit verbindet und schweißt zusammen. Das spüren dann auch die Gäste. Für die Zwei ist das daher die ideale Lösung.

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Der Familienbetrieb Mertens aus Willich

Es gibt eine Branche, in der haben Familienbetriebe eine besonders große Tradition und das ist in der Landwirtschaft. Nadine Mertens kommt aus Berlin und ist in den Betrieb ihres Mannes eingestiegen und auch für Sohn Hendrik gibt es schon konkrete Pläne. Er hat Landwirtschaft studiert und soll den Hof übernehmen. Eine große Wahl blieb ihm nicht, trotzdem macht er seinen Job sehr gerne, weil er jeden Morgen weiß wofür er schuftet: für seine Familie!

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Der Familienbetrieb Dammer aus Süchteln

Bei Familie Dammer aus Süchteln war es nicht immer leicht. Vater Wilhelm Dammer führte in sechster Generation einen Schweine-Mastbetrieb. Geplant war, dass irgendwann seine Tochter den Betrieb übernimmt - doch dann kam alles ganz anders. Wilhelm Dammer erlitt letzten Sommer einen Schlaganfall. Seitdem kümmert sich seine Tochter Katharina zusammen mit ihrem Freund um den Betrieb. Gerade als junge Frau mit 23 Jahren hat sie es als Landwirtin nicht immer leicht.

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Der Juwelier Weich aus Krefeld

Illona und Bruno Weich©
Illona und Bruno Weich
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Vor 117 Jahren hat der Opa von Bruno Weich den Betrieb eröffnet, seit 32 Jahren hatte er es dann selbst in der Hand - zusammen mit seiner Frau Illona. Bei dem Ehepaar lief eigentlich alles immer sehr harmonisch ab und auch mit dem Schwiegervater hat alles gut funktioniert. Aber der Familienbetrieb mit so viel Tradition hat leider kein Happy End, denn dank Online-Shopping und großen Billig-Ketten musste die Familie Weich ihren Betrieb aufgeben. Die Beiden haben ihr Geschäft und auch das Haus verkauft und ziehen nun endgültig aus Krefeld weg.


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Die Uhrmacherfamilie Martens aus Kempen

Die Uhrmacherfamilie Martens aus Kempen©
Die Uhrmacherfamilie Martens aus Kempen
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Die Uhrmacherfamilie Martens aus Kempen blickt auf eine lange Tradition zurück. 1935 hat Karlhans Martens den Betrieb von seiner Mutter übernommen, heute führt ihn sein Sohn Joachim mit seiner Frau. Auch Enkel Kai ist mit dabei. Er ist 25 Jahre alt. Nach seiner Ausbildung in einem anderen Betrieb und dem anschließenden Besuch der Meisterschule ist er in den Familienbetrieb zurückgekehrt. Alle drei Generationen arbeiten nun zusammen.

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Das Riesenrad-Unternehmen der Familie Gormanns

Die Geschichte von Robert Gormanns ist sehr besonders. Seine Familie besitzt seit mehreren Generationen ein Riesenrad und zieht damit von Kirmes zu Kirmes durch Deutschland, Polen und die Niederlande. Unter anderem steht er auch auf dem Sprödentalplatz in Krefeld. Dadurch lebt und arbeitet er sehr eng mit seiner Familie zusammen, aber sie haben auch kein richtiges Zuhause. Eine schwierige Situation, die aber alle noch mehr zusamenschweißt. Robert ist nämlich auf die Hilfe seiner Familie angewiesen, denn Saisonhelfer sind knapp.


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