Einbrüche am Niederrhein: Dezember ist Risiko-Monat Nummer 1
Veröffentlicht: Freitag, 14.11.2025 06:01
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch am Niederrhein wieder die Zahl der Wohnungseinbrüche. Darauf macht die Polizei aufmerksam.

Besonders hoch ist das Risiko im Dezember – er gilt laut Landeskriminalamt NRW (LKA) als Einbruchsmonat Nummer 1.
Nach Zahlen des LKA kam es im Dezember 2024 landesweit im Schnitt zu rund 130 Wohnungseinbrüchen pro Tag. Damit liegt der Wert mehr als doppelt so hoch wie im April oder in den Sommermonaten. Bereits ab Oktober ziehen die Fallzahlen deutlich an.
Einbrüche zu jeder Tageszeit
Entgegen der verbreiteten Annahme spielt die Dunkelheit dabei nur eine untergeordnete Rolle. Einbrüche passieren laut LKA „zu jeder Uhrzeit“ – entscheidend sei vielmehr, ob ein Haus oder eine Wohnung bewohnt wirkt oder nicht. Leere Räume und dunkle Häuser gelten als Einladung.
Was Einbrecher suchen
Besonders im Fokus der Täter: Goldschmuck und Bargeld. Beides lässt sich schnell mitnehmen und leicht verkaufen. Große Elektrogeräte dagegen bleiben häufiger stehen – sie sind zu auffällig und können aufgrund von Gerätenummern leichter zurückverfolgt werden.
Polizei rät zu Licht, Präsenz und Beratung
Um Einbrüche zu verhindern, empfiehlt die Polizei:
- Zugänge gut beleuchten: Wege, Hauseingänge, Terrassen und Gärten sollten hell ausgeleuchtet sein.
- Anwesenheit simulieren: Ideal sind Smart-Home-Lösungen, die Licht zu zufälligen Zeiten ein- und ausschalten.
- Sicherheitsberatung nutzen: Die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bieten kostenlose, individuelle Checks an (Infos unter k-einbruch.de).
- Konfrontationen vermeiden: Wer einen Einbruch bemerkt, soll Abstand halten, sich in Sicherheit bringen und sofort den Notruf 110 wählen.
Fallzahlen wieder steigend
Nach einem Tiefstand im Jahr 2021 (18.600 Fälle) steigen die Einbruchzahlen in NRW seit 2022 wieder an – auf über 28.000 Delikte im Jahr 2024. Rund die Hälfte aller Einbruchsversuche bleibt zwar unvollendet, doch die Aufklärungsquote liegt weiterhin nur bei etwa 14 Prozent. Der entstandene Schaden belief sich 2024 auf rund 126 Millionen Euro.


